Effektive Maßnahme gegen Obdachlosigkeit: Housing First im Bezirk Hamburg-Mitte umsetzen

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Die LINKSFRAKTION Hamburg-Mitte fordert vom Bezirksamtsleiter die Umsetzung des Housing First Prinzips. Neben der Öffnung von Hotels während der Pandemie ist dieser weitere Schritt zum Schutz von obdachlosen Personen dringend erforderlich.

Die LINKSFRAKTION Hamburg-Mitte fordert vom Bezirksamtsleiter die Umsetzung des Housing First Prinzips. Neben der Öffnung von Hotels während der Pandemie ist dieser weitere Schritt zum Schutz von obdachlosen Personen dringend erforderlich.

Dazu die Fraktionsvorsitzende der LINKSFRAKTION Hamburg-Mitte, Ina Morgenroth: „Bereits in 2021 sind 5 Menschen auf Hamburgs Straßen verstorben. Das ist eine Katastrophe und eine Schande angesichts der leer stehenden Hotels, in denen Menschen derzeit problemlos untergebracht werden könnten. Das wäre jetzt eine schnell umzusetzende Maßnahme, um Leben zu schützen. Aber auch langfristig braucht es neue Wege. Das derzeitige Stufenmodell der Unterbringung ist mit zu vielen Hürden belastet und geht für obdachlose Menschen häufig nicht auf. Die Idee des Housing First ist ein neuer Ansatz, der Menschen zu allererst eigenen Wohnraum zuspricht, von wo aus alle anderen Hilfen und Notwendigkeiten des Alltags organsiert werden können.“

In Hamburg leben mehr als 1.900 Menschen ohne dauerhafte Unterkunft, die Dunkelziffer ist dabei deutlich höher. Gerade im Bezirk Hamburg-Mitte halten sich viele obdachlose Menschen tagsüber und nachts auf, haben hier ihre Schlafstätten und Bezüge zu Streetwork. Die positive Wirkung des Housing First Ansatzes ist in zahlreichen europaweiten Studien belegt worden. Somit kann und sollte es auch in Hamburg eine sinnvolle Erweiterung und Ergänzung des bestehenden Hilfesystems werden.