Lösung für das Dokumentationszentrum Hannoverscher Bahnhof kommt zu spät

Das Dokumentationszentrum Hannoverscher Bahnhof bekommt ein eigenes Gebäude. Allerdings erst im Jahr 2026. „Diese Verzögerung hat allein der Senat mit seiner schlechten Vertragsgestaltung zu verantworten. Die wenigen noch vorhandenen Zeitzeug*innen werden die Eröffnung in vier Jahren möglicherweise nicht mehr erleben. Es braucht dringend eine Wende zu mehr Verantwortung in der Erinnerungspolitik des Senats.“ So Bernhard Stietz-Leipnitz, Mitglied im Kulturausschuss der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte.

Dazu Norbert Hackbusch, kulturpolitischer Sprecher der LINKSFRAKTION in der Hamburgischen Bürgerschaft:
„Das Ganze ist leider ein weiteres Beispiel für eine ordentlich schief gelaufene Öffentlich-Private-Partnerschaft mit einer – diplomatisch ausgedrückt – für die öffentliche Seite unglücklichen Vertragsgestaltung. Zu dieser unseligen Kette von erinnerungspolitischen ÖPP-Projekten gehört z.B. auch die Geschichte des Stadthauses. Die Annahme, dass im Falle des Dokumentationszentrums Hannoverscher Bhf. ein Vertragsbruch aufseiten des privaten Partners vorliegt, konnte nie öffentlich ausgeräumt werden. Die Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft hat dazu viele schriftliche kleine Anfragen (SKA) an den Senat gestellt – leider bleiben bis heute zentrale Fragen unbeantwortet. Dadurch bleibt ein schaler Beigeschmack und einmal mehr bleibt zu hoffen, dass die Stadt aus ihren Fehlern lernt und in Zukunft bei der Realisierung von Gedenk- und Erinnerungsorten die Finger von Investor*innen-Lösungen lässt.“

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