Angebote für obdachlose, drogengebrauchende Menschen schaffen

Ausschuss für SozialraumentwicklungAntragObdachloseSoziales

Seit Wochen vernimmt man es aus den Medien: Das Bezirksamt Mitte plant neue Angebote und Sicherheitsmaßnahmen im Citybereich. Aufgrund der zunehmend „schwierigen Lage“ rund um den Hauptbahnhof ist eine neue Aufenthaltsstätte für bis 100 Personen in der Spaldingstraße installiert worden, es soll Sitzgelegenheiten vor dem Drob Inn geben und zwei offene Stellen für Straßensozialarbeiter*innen, welche ursprünglich im Bereich rund um den Hansaplatz eingesetzt werden sollten und derzeit vakant sind, sollen besetzt werden. Außerdem wurde die Präsenz der Polizei am Hauptbahnhof erhöht.

Antrag öffentlich

Drucksachen–Nr.: 22-3562
Datum: 25.01.2023


Beratungsfolge
 GremiumDatum
ÖffentlichAusschuss für Sozialraumentwicklung02.02.2023

 

Angebote für obdachlose, drogengebrauchende Menschen schaffen (Antrag der Fraktion DIE LINKE)


Sachverhalt:


Seit Wochen vernimmt man es aus den Medien: Das Bezirksamt Mitte plant neue Angebote und Sicherheitsmaßnahmen im Citybereich. Aufgrund der zunehmend „schwierigen Lage“ rund um den Hauptbahnhof ist eine neue Aufenthaltsstätte für bis 100 Personen in der Spaldingstraße installiert worden, es soll Sitzgelegenheiten vor dem Drob Inn geben und zwei offene Stellen für Straßensozialarbeiter*innen, welche ursprünglich im Bereich rund um den Hansaplatz eingesetzt werden sollten und derzeit vakant sind, sollen besetzt werden. Außerdem wurde die Präsenz der Polizei am Hauptbahnhof erhöht.


Wichtig in diesem Zusammenhang erscheint jedoch, dass vor allem das Angebot für Drogenkonsument*innen am Standort ausgebaut und verbessert wird. Aufsuchende und niedrigschwellige Angebote müssen speziell für drogengebrauchende obdachlose Menschen konzipiert sein, um deren Bedarfe eines sicheren Konsums und akzeptierender Drogenberatung abdecken zu können. Straßensozialarbeit mit suchtspezifischem Schwerpunkt und ein konsumtolerierender Tagesausaufenthalt sind deshalb notwendige Maßnahmen, um die Lage für das betroffene Klientel als auch für die Bürger*innen zu verbessern.


Petitum/Beschluss:

Die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte spricht gemäß § 27 Abs. 1 S. 1 BezVG gegenüber der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (BAGSFI) die folgende Empfehlung aus:

1. Zwei Vollzeitäquivalente für Straßensozialarbeit mit dem Schwerpunkt Drogen und Sucht für den Hauptbahnhof und umgebende Areale (ZOB, Drob Inn etc.) bereit zu stellen.


2. Eine Tagesaufenthaltsstätte mit konsumakzeptierender Beratung und Hilfe einzurichten.