Periodenarmut – Jetzt handeln für Hamburg-Mitte!
Nora Stärz, die Co-Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion in der Bezirksversammlung Hamburg Mitte, fordert eine entschlossene und flächendeckende Umsetzung der kostenlosen Bereitstellung von Menstruationsprodukten in öffentlichen Einrichtungen. Gemeinsam mit der Grünen Fraktion und Volt hat die Linksfraktion einen Antrag zur Versorgung von Menstruationsprodukten in allen Einrichtungen des Bezirksamtes Hamburg-Mitte, darunter Bücherhallen, Kundenzentren und Jugendhäuser eingereicht. Trotz dringenden Bedarfs und starker Unterstützung in der Bevölkerung zeigt sich immer wieder, dass fehlende Parlamentarische Mehrheiten die Umsetzung solcher notwendigen Maßnahmen verhindern. Es scheint, als wäre das Thema Menstruationsarmut für den Senat und die SPD in Hamburg-Mitte nicht prioritär – trotz seiner weitreichenden sozialen und gesundheitlichen
Auswirkungen.
Nora Stärz, Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion in der
Bezirksversammlung Hamburg-Mitte: „Es ist ein Armutszeugnis, dass der Senat den Antrag ‚Periode ist politisch: Tampons und Binden kostenfrei auslegen‘, Drs. 22/5672, von Cansu Özdemir aus dem Jahr 2021, über 2,5 Jahre ignoriert hat. Jetzt auf Bezirksebene haben wir dem SPD-Antrag zugestimmt, nach dem allerdings nur in einer einzelnen Toilette im Erdgeschoss des Bezirksamtes kostenfreien Hygieneprodukte für Menstruierende ausgelegt werden sollen. Das kann jedoch nur ein erster, viel zu kleiner Schritt sein.“
Hintergrund:
Kostenfreie Menstruationsprodukte für Schulen und andere öffentliche Einrichtungen in Hamburg-Mitte und ganz Deutschland wären ein wichtiger Standard, um Periodenarmut vorzubeugen. Periodenarmut – auch bekannt als Period Poverty – bedeutet, dass Menstruationsprodukte wie Tampons, Binden und Slipeinlagen für viele Menschen eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Auch nachhaltige Alternativen wie Menstruationstassen, Periodenunterwäsche oder Menstrual Discs sind für von Armut betroffene Personen oftmals schwer zu finanzieren. Um dem konkret entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass die entsprechenden Produkte kostenlos zur Verfügung gestellt werden, etwa in Bildungseinrichtungen wie Schulen und in allen anderen öffentlichen Gebäuden auch. Nur so kann ein wichtiger Baustein für den Zugang zu Hygiene für alle gesichert werden.
Dateien
- PM_241218_AntragPeriodenarmut.pdf
PDF-Datei (92 KB)