Antrag der Linksfraktion Hamburg-Mitte zur Tagesöffnung des Winternotprogramms 2020/21 abgelehnt

Bei der gestrigen Bezirksversammlung in Hamburg-Mitte wurde ein Antrag der LINKSFRAKTION für die ganztägige Öffnung des Winternotprogramm 2020/21 für Obdachlose abgelehnt.

Bei der gestrigen Bezirksversammlung in Hamburg-Mitte wurde ein Antrag der LINKSFRAKTION für die ganztägige Öffnung des Winternotprogramm 2020/21 für Obdachlose abgelehnt. 

Im Antrag wurde eine dauerhafte Öffnung des Programms und die Aufnahme aller Obdachlosen, unabhängig von ihrer Nationalität gefordert. Die SPD-, CDU-, FDP- und AfD-Fraktion stimmten gegen die Tagesöffnung des Winternotprogramms.
Insbesondere die Tatsache, dass seit Mai acht Obdachlose tot auf der Straße oder in leerstehenden Gebäuden aufgefunden worden sind, weist auf eine Versorgungslücke im Hamburger Hilfssystem hin.

Dazu die Fraktionsvorsitzende der LINKSFRAKTION Hamburg-Mitte, Ina Morgenroth: „In einer Pandemie gilt es Menschen vor einer Infektion zu schützen, gerade die Schwächsten müssen dabei unser besonderes Augenmerk haben. Obdachlose Menschen sind ohne Rückzugsort, häufig nur unzureichender medizinischer Versorgung und kaum mehr Aufenthaltsmöglichkeiten am Tage besonders schützenswert. Nur eine möglichst dezentrale Unterbringung am Tage und in der Nacht aller Obdachlosen in Hamburg trägt dem Anspruch eines umfassenden Hygienekonzepts Rechnung.“

Auch wenn dies die Koalition und die AFD offensichtlich nicht unterstützen möchte, kämpft die LINKSFRAKTION weiter für dieses Konzept, denn es ist unser aller soziale und gesellschaftliche Verantwortung.